In memoriam Kurt Kuch: Mutig für die Transparenz
Am Anfang rief er immer an, wenn er nicht kommen konnte. Wenn’s bei Redaktionsschluss mal wieder später wurde, oder wenn kurz vor Schluss noch eine Info reinkam, aus der unbedingt noch eine Story werden musste. Und doch entschuldigte er sich immer persönlich, fragte wie’s denn nun weiterginge – und vor allem was er selbst tun kann, um die Sache zu unterstützen. Sie war ihm einfach wichtig. Ebenso wie die Menschen, die für sie brannten.
Egal, ob’s drum ging ein kurzes Video zu drehen oder öffentlich wo aufzutreten: Kurt war immer da, wenn wir ihn brauchten. Sein Tweet war mit jenen von Florian Klenk und Corinna Milborn gleichzeitig Startschuss und Unterstützung für unser Engagement.
“Wenn du wirklich Transparenzgesetz statt Amtsgeheimnis machst, kriegst du von mir jede Unterstützung, die du brauchst”, schrieb er nur wenige Minuten später.
Kurt Kuch hat sein Wort gehalten.
Kurt war einer der führenden Investigativjournalisten des Landes, er hinterlässt eine große Lücke. Er war ein aufrechter Kämpfer gegen Korruption und setzte sich aus vollster Überzeugung für staatliche Transparenz und ein Recht der ÖsterreicherInnen auf Information ein.
Wir danken dir für dein Engagement, Kurt. Du bleibst unvergessen.
Josef Barth, Nelson Carr, Catharina Felke, Markus Hametner, Sara Hassan, Mathias Huter, Andreas Krisch, Tanja Malle, Gert Nepel, Hubert Sickinger, Dominik Sinnreich & Alexander Wacker